Montag, 26. Juli 2010

MANGOTANGO


Wenn es gut läuft, fluscht es wie eine geschälte Mango in der Hand. Rechte Hand des Mannes gefühlvoll am Steuerruder, linke Hand am zarten Segelmast und die Frau tänzelt auf offener See. Unter dem Bootsrumpf sexy beschuhte Beinchen blitzschnell und manchmal messerscharf an anderen schwankenden Schiffen vorbeigeschrampt. Das Ziel ist unbestimmt kreisend, man trudelt seelig vor sich her. Je geringer die Erfahrung, umso grotesker die Szenerie. Im allgemeinen scheinen die Männchen bei diesem Spiel im Hintertreffen. Sie kleben an den Weibchen, die leidenschaftlicher das Metier beherrschen. Die Frau will das echte Tangofeeling mit allem Drum und Dran, bis zur funkelnden Absatzspitze, also lernt sie unermüdlich, der Mann will nur kompliziert anbaggern, lernt langsamer und tanzt im Notfall auch in Latschen. Wenige Männer überzeugen prima und secunda vista, viele Frauen haben und machen eine gute Figur.
Ein Fisch sitzt vor diesem Aquarium somnabuler Artgenossen. Die linke Hand klopft Tangorythmus, die rechte hält Weißweinschorle. Der Rest träumt von der unbekannten anschmiegsamen , mit der er eintaucht in die Strömung. Hin und her, bis die Mango fluscht.

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