Mittwoch, 14. Juli 2010

MIRKO FÜRST DER VIELSAITIGEN


Mirko, früher der Markowitsch und einst Martini, der Große genannt, ist jetzt Dämon. In seiner Jugend Dompteur zickiger Wildsauen, Tunichtgut und Kompagnon vom Bruderando Jakobando, dem Hundo.
Er trinkt Slivovic und will nicht spielen auf der alten Geige vom Großvater Michail. Frauen im Umkreis von 400 Käsefuß fallen auf die Knie, Brotlaiber steigen zum Himmel auf und ein Säuseln geht über den Berg.
Fräulein Mortadella und Madame Coppa bezirzen Fürst Mirko nun mit billigem Wein. Seine Augen funkeln wie Oliven, und er spricht zu den Grazien mit sandigem Timbre: " ihr süßen Mäuse vom heiligen Honigberg, wollt ihr, daß ich spüle auf Geige von Michail exkremente für euch ? "

Sein Stiefbruder Iwan, der Eifersüchtige, der sich hinter den klebrigen Hollunderbüschen versteckt hatte, bereitet sich auf den Angriff vor. Aber winzige rote Ameisen krabbelten in seine behaarten riesengroße Nasenlöcher, die sie fälschlicherweise für ihr Zuhause hielten. Die Chefameise namens Piccolino erkannte nach einigen Millimetern in der Dunkelheit den Irrtum und wollte gerade seinen Freunden ein Zeichen zum Rückzug geben, als ein ohrenbetäubendes Niesen alle Ameisen aus dem Nasenloch schleuderte direkt vor die Füße von den Fürsten Mirko. Zunm Titanen erwacht greift dieser nach seiner Geige und mit ein zwei flotten Zaubersprüchen und ein Portion Ausgespucktes verwandelt er diese in einen furcherregenden,zweiköpfigen grünen Esel mit Hörnern. Die roten Ameisen verdampfen vor Schreck in der Abndsonne und Iwan schreit über die Baumwipfel den Kampfruf aller sanftmütigen Wilden.
Die rote Lehmerde unter seinen Stiefeln staubt gewaltig, als er zum letzten Sprung ansetzt. Mit ausgestreckten Armen voller blitzender Dolche wirft er sich dem Fürsten entgegen, der sich kurz vor dem Zusammenprall in eine aufgeblasene Papiertüte verwandelt. Der Knall schießt zum Horizont und läßt den Mond erschrecken, der sich zum aufgehen vorbereitet hatte.
Die Dolche des Iwan stecken tief im Lehm und seine Nasenlöcher füllen sich mit seinem dickem Blut.
(Foto: Charles Kissing)



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